Die Gründung des Dorfes Das heutige Dorf Göllin wurde wahrscheinlich um 1230 von niederdeutschen Siedlern als deutsche Gründung an seinem jetzigen Platz angelegt. Es wird ursprünglich die Form eines Rundlings oder eines Rundangerdorfes bzw. Sackangerdorfes mit nur einer Zufahrtstraße (statt einer durchlaufenden Verkehrsstraße) gehabt haben, bedingt durch die besondere örtliche Lage am Rande ausgedehnter Niederungen. Ein Beauftragter des Bischofs Brunwart, (der Lokator), hatte die von den Slawen der alten Siedlung Göllin seit langem genutzte Feldmark in 12 Kleinhufen von je 10,4 ha Ackerland vermessen. Im Verlaufe von 3 Jahrhunderten nach 1230 waren von den 12 Gölliner Bauernhöfen der Kolonisationszeit 2 Hufen „wüst“ geworden, d.h. verlassen und untergegangen. Vielleicht sind die Bewohner der beiden Stellen um 1350 an der Pest, dem „Schwarzen Tod“, zugrunde gegangen, vielleicht im nachfolgenden 15 Jahrhundert (1401 - 1500) einer der zahlreichen Fehden der Raubritterzeit zum Opfer gefallen. Da die beiden wüsten Bauernhöfe wegen Menschenmangels unbesetzbar blieben, wurden sie von dem damals noch zuständigen  bischöflichen Stiftsamt Warin wahrscheinlich in vier Halbhufen aufgeteilt und den vier tüchtigsten Gölliner Bauern zugeteilt. Da das neugegründete deutsche Dorf jedoch keinen deutschen, sondern einen slawischen Namen erhielt, ist anzunehmen, daß es einen slawischen Vorgänger, des Wendendorfes Göllin, gehabt haben muß. Auf diese Slawensiedlung bezieht sich auch die älteste Urkunde des Dorfes vom 23. Februar 1186. Wahrscheinlich lag das alte Slawendorf Göllin auf der heutigen Neu-Gölliner Feldmark am Rande des heutigen Moores. Der genaue Platz, die alte Dorfstelle, müßte sich durch systematische Flurbegehung und Nachsuche nach slawischer Keramik (Schalen), Hüttenlehm, Holzkohle und schwarzer Bodenverfärbung auch heute noch feststellen lassen.  Der Name des Dorfes Die ältesten Namensformen für Göllin, „Goleniu“ von 1186 und „Geleniu“ von 1197, sind nach Trautmann (1950) als Hörfehler oder Schreibfehler des bischöflichen Urkundenschreibers anzusehen. Die richtige Form „Goldine“ überliefert eine Urkunde von 1260 - 1272. Der Dorfname (Goldine - Goldin - Gollin - Gullin - Göllin) ist nach Tautmann (1950) slawischen Ursprungs und läßt sich zweifellos auf die slawische Wurzel „gola“ (Heide, Wald) zurückführen, wird aber „Heideort“, „Waldort“ bedeuten. Da jedoch außer unserem Göllin, fast über das gesamte elbslawische Gebiet verstreut, noch mindestens 6 ähnliche Ortsnamen mit der slawischen Sprachwurzel „gola“ (Heide, Wald) nachweisbar sind (Goldin, Gollia, Golia, Goel, Göhlen und Gühlen) und da Göllin zu jener Zeit tatsächlich mitten im Urwald lag, nämlich in dem undurchdringlichen, breiten Grenzwaldstreifen zwischen den Ländern der slawischen Stammesverbände der Obotriten und Lutizen, dürfte die slawische Deutung  des Ortsnamens als „Heideort“, „Waldort“, durchaus einleuchtend und glaubwürdig sein. Tatsächlich wurde noch 1178 das Gebiet vom Gölline Moor bis an die Warnow bei Eickhof als „desertum Nohum“, d.h. als Einöde Heide und Wald bezeichnet.   Geografie und Verkehrsanbindung Der Ort liegt südwestlich des Kernortes Bernitt an der Landesstraße 14. Das 110 ha große Naturschutzgebiet Hohe Burg und Schwarzer See liegt östlich. Nördlich vom Ort verläuft die A 20.

Göllin

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Die Gründung des Dorfes Das heutige Dorf Göllin wurde wahrscheinlich um 1230 von niederdeutschen Siedlern als deutsche Gründung an seinem jetzigen Platz angelegt. Es wird ursprünglich die Form eines Rundlings oder eines Rundangerdorfes bzw. Sackangerdorfes mit nur einer Zufahrtstraße (statt einer durchlaufenden Verkehrsstraße) gehabt haben, bedingt durch die besondere örtliche Lage am Rande ausgedehnter Niederungen. Ein Beauftragter des Bischofs Brunwart, (der Lokator), hatte die von den Slawen der alten Siedlung Göllin seit langem genutzte Feldmark in 12 Kleinhufen von je 10,4 ha Ackerland vermessen. Im Verlaufe von 3 Jahrhunderten nach 1230 waren von den 12 Gölliner Bauernhöfen der Kolonisationszeit 2 Hufen „wüst“ geworden, d.h. verlassen und untergegangen. Vielleicht sind die Bewohner der beiden Stellen um 1350 an der Pest, dem „Schwarzen Tod“, zugrunde gegangen, vielleicht im nachfolgenden 15 Jahrhundert (1401 - 1500) einer der zahlreichen Fehden der Raubritterzeit zum Opfer gefallen. Da die beiden wüsten Bauernhöfe wegen Menschenmangels unbesetzbar blieben, wurden sie von dem damals noch zuständigen  bischöflichen Stiftsamt Warin wahrscheinlich in vier Halbhufen aufgeteilt und den vier tüchtigsten Gölliner Bauern zugeteilt. Da das neugegründete deutsche Dorf jedoch keinen deutschen, sondern einen slawischen Namen erhielt, ist anzunehmen, daß es einen slawischen Vorgänger, des Wendendorfes Göllin, gehabt haben muß. Auf diese Slawensiedlung bezieht sich auch die älteste Urkunde des Dorfes vom 23. Februar 1186. Wahrscheinlich lag das alte Slawendorf Göllin auf der heutigen Neu-Gölliner Feldmark am Rande des heutigen Moores. Der genaue Platz, die alte Dorfstelle, müßte sich durch systematische Flurbegehung und Nachsuche nach slawischer Keramik (Schalen), Hüttenlehm, Holzkohle und schwarzer Bodenverfärbung auch heute noch feststellen lassen.  Der Name des Dorfes Die ältesten Namensformen für Göllin, „Goleniu“ von 1186 und „Geleniu“ von 1197, sind nach Trautmann (1950) als Hörfehler oder Schreibfehler des bischöflichen Urkundenschreibers anzusehen. Die richtige Form „Goldine“ überliefert eine Urkunde von 1260 - 1272. Der Dorfname (Goldine - Goldin - Gollin - Gullin - Göllin) ist nach Tautmann (1950) slawischen Ursprungs und läßt sich zweifellos auf die slawische Wurzel „gola“ (Heide, Wald) zurückführen, wird aber „Heideort“, „Waldort“ bedeuten. Da jedoch außer unserem Göllin, fast über das gesamte elbslawische Gebiet verstreut, noch mindestens 6 ähnliche Ortsnamen mit der slawischen Sprachwurzel „gola“ (Heide, Wald) nachweisbar sind (Goldin, Gollia, Golia, Goel, Göhlen und Gühlen) und da Göllin zu jener Zeit tatsächlich mitten im Urwald lag, nämlich in dem undurchdringlichen, breiten Grenzwaldstreifen zwischen den Ländern der slawischen Stammesverbände der Obotriten und Lutizen, dürfte die slawische Deutung  des Ortsnamens als „Heideort“, „Waldort“, durchaus einleuchtend und glaubwürdig sein. Tatsächlich wurde noch 1178 das Gebiet vom Gölline Moor bis an die Warnow bei Eickhof als „desertum Nohum“, d.h. als Einöde Heide und Wald bezeichnet.   Geografie und Verkehrsanbindung Der Ort liegt südwestlich des Kernortes Bernitt an der Landesstraße 14. Das 110 ha große Naturschutzgebiet Hohe Burg und Schwarzer See liegt östlich. Nördlich vom Ort verläuft die A 20.
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